Fluchtpunkt Hollywood
Eine ganze Kultur wanderte aus, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Neue Welt zur letzten Zuflucht.
Eine Spurensuche bei deutschen Filmemigranten,
einigen der letzten Überlebenden des Exils in Glamorland;
unternommen Mitte der 1980er Jahre
Fünfte Folge
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Gotfried Reinhardt, Christopher
Isherwood und Robert Siodmak
bei MGM (1949)
Wunderkind in der Traumfabrik
Gottfried Reinhardts amerikanische Karriere
(1988)
»In Amerika fühle ich mich ein wenig als Europäer, und in Europa bin ich Amerikaner«, sagt Gottfried Reinhardt, während wir den Santa Monica Boulevard hinunterfahren und in Overland biegen. »Viele Europäer, die in den dreißiger Jahren hierher kamen, waren hochnäsig und schauten auf die Amerikaner als Barbaren herab. Zum Teil natürlich mit Recht, denn der Film war nicht unbedingt von sehr kultivierten Leuten bevölkert.«
Gottfried Reinhardt lächelt. Wir sind auf dem Weg zu seinem alten Arbeitsplatz. Über zwanzig Jahre hat der 75jährige Hitler-Flüchtling in der Traumfabrik namens Metro-Goldwyn-Mayer gearbeitet, von 1934 bis 1954. Heute wird er zum ersten Mal seit seiner Kündigung damals vor 31 Jahren das Gelände wieder betreten ...
»Dafür ist hier in Kalifornien das Leben soviel leichter, Europa geht ein wenig auf Stelzen. Ich habe halt beide Seelen in mir ... Sie müssen jetzt links abbiegen.«
Vor uns taucht ein weißes Wachthäuschen auf ...
Erstveröffentlichung:
Fluchtpunkt Hollywood. Fünfte Folge: Wunderkind in der Traumfabrik. In: STERN, 24/88,
S. 96-104.
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FH: Wunderkind in der Traumfabrik
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