Reprint des Monats

Dezember 2009
Rückkehr in der Stunde Null
Porträt Vera Tschechowa
(1990)

1990, wenige Monate nach dem Mauerfall, fährt Vera Tschechowa an die Orte ihrer Kindheit und lässt die ersten 50 Jahre ihrer Karriere Revue passieren. Denn die Schauspielerin lebt mit mehr Vergangenheit als andere:

Der Dramatiker Anton Tschechow war ihr Urgroßonkel, Großmutter Olga ein gefeierter Filmstar, Großvater Michail ein nicht minder gefeierter Bühnenstar, der im amerikanischen Exil Marilyn Monroe Schauspielunterricht erteilte.

Die Garderobiere, eine korpulente Frau um die sechzig starrt, als sie uns die Mäntel aushändigt, die Tschechowa voller Wiedererkennen an.

Wie lange sie schon hier arbeitet? Die ältere Frau macht eine wegwerfende Handbewegung.

»Früher schon.«

»Als das ZK ...?«

Die Garderobiere nickt. »Was soll man tun?« fragt sie zurück, als hätten wir ihr einen Vorwurf gemacht. »Sehen Sie sich meine Arme an, ich habe im Zementwerk gearbeitet. Das hier ist wenigstens leichter.«

»Wissen Sie, was in diesem Haus war«, fragt die Tschechowa, »bevor das ZK sich hier erholte?«

»Sicher, ‘ne Klinik. Von einem Dr. Rust ...«

»Das ist mein Vater«, sagt die Tschechowa ..


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Erstveröffentlichung:

Vera Tschechowa. In: STERN, 22/90, TV Magazin, S. 4-9.

Der digitale Reprint folgt weitgehend der längeren Buchfassung:
Spion unter Sternen. Lauschangriffe auf Hauptdarsteller. Ch. Links Verlag: Berlin 1994, S. 154-167.


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Vera Tschechowa



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