Reprint des Monats

April / Mai /Juni 2012
Deutsch-Hollywood

Ein kurzer Essay und zwei Reportagen über Deutsche in Hollywood (1997/98)

Alle großen Hollywoodstudios wurden von europäischen, meist jüdischen Einwanderern gegründet und geleitet. Carl Laemmle etwa, der Begründer der Universal Studios und damit einer der Väter der amerikanischen Filmindustrie, war 1867 als Karl Lämmle im schwäbischen Laupheim zur Welt gekommen. Und Louis B. Mayer, der Metro-Goldwyn-Mayer zur größten und glamourösesten Traumfabrik machte, stammte aus Russland.

Diese Mogule der ersten Generation, so verfeindet sie untereinander waren, hatten eins gemeinsam: Ihrer neuen Heimat verdankten sie die Befreiung aus Enge und Unterdrückung, und dafür liebten sie Amerika, wie nur Fremde ein Land lieben können. Eine große Sehnsucht trieb ihren Aufstieg voran – Assimilation. Sie wollten den amerikanischen Traum leben.

Damit allerdings hatte es ein kleines Problem: Das Land der Freien, das reine, gute Amerika der europäischen Sehnsucht, existierte nicht. Der Filmhistoriker Neal Gabler hat beschrieben – in „An Empire of Their Own. How the Jews Invented Hollywood“ –, welch ungeheure Anstrengung die Kinopioniere daraufhin unternahmen, diesen aus der Alten Welt eingeschleppten Traum Wirklichkeit werden zu lassen: indem sie ihn unablässig auf die Leinwand zauberten, solange, bis er zu einem amerikanischen Mythos wurde.

Erstveröffentlichungen:

Der Patriotismus der Einwanderer (über Wolfgang Petersens Air Force One). In: FRANKFURTER RUNDSCHAU, 25. Juli 1997, S. 8.

Lohn der Angst. Deutsche in Hollywood. In: CINEMA, April 1998, S. 108-115.

Von Hollywood lernen (Über eine deutsche Schauspielschule in LA, erschienen unter dem Titel „Feinschliff in Hollywood„). In: BERLINER ZEITUNG, 9. Mai 1998.



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