Archiv Reprints 2010
–>download
Die letzte Europäerin
Jane Kramers Reportagen aus der Alten Welt
(1993)
Jane Kramer schreibt Reportagen wie Romane. Ihr Thema: die seltsamen Sitten und Riten des Alltags in der Alten Welt.
Zu den hartnäckigsten Lebenslügen des Journalismus gehört die Vorstellung vom Reporter als einem professionellen Peter Schlemihl. In der Recherche soll er unauffällig, in der verfertigten Reportage unauffindbar sein: ein Neutrum, ein Sprachrohr ohne erkennbaren Charakter, ein unbeschriebenes Blatt, auf dem sich die Fakten gewissermaßen automatisch zu Gemeinplätzen formulieren.
Als Durchschnittsmensch, der umstandslos in der Menge verschwindet, sah sich auch Jane Kramer - bis Anfang der neunziger Jahre ein skandinavisches Fernsehteam einen Film über sie drehte. Sich auf dem Bildschirm beobachten zu kön-nen, war eine Erfahrung, die ihr Selbstbild nachhaltig ver-ändert hat.
“Da war diese extrem auffällige, exzentrische Person, die jedermanns Blicke geradezu auf sich zog”, sagt sie: “Ich war erschrocken und dachte: Um Gottes Willen, bin ich das wirklich? Manchmal habe ich Angst, dass meine Persönlichkeit auf den Leuten lastet, denen ich begegne. Dass ich für sie zu sehr ein Rätsel darstelle.”
Erstveröffentlichung dieser Fassung. Eine auf die Hälfte gekürzte Version erschien unter dem gleichen Titel in: TEMPO, Oktober 1993,
S. 98-103.
Die pdf-Datei „Die letzte Europäerin“ kann –>hier herunter geladen oder auch gleich online als scribd-iPaper gelesen werden.
Cyberfiktion & Gesamtdatenwerk
Zum aktuellen Reprint des Monats –>hier
Zum –> Archiv 2012
Zum –> Archiv 2011
Zum –> Archiv 2010
Zum –> Archiv 2009
Zum –> Archiv 2008