Reprint des Monats

August 2011
Totengräber
der Stars

Clark Gable, Gary Cooper und Nathalie Wood brachte er unter die Erde. Und in Dutzenden von Filmen spielte er sargtragende Rollen. Höhepunkt seiner Karriere war jedoch die Beerdigung Marilyn Monroes. Ein Porträt des Hollywooder Begräbnisunternehmers Alan Abbott (1996)

„Sex, Tod und Geld sind die essentiellen Interessen des nackten Affen”, meint Gore Vidal, Hollywood-erfahrener Drehbuchautor und Schriftsteller aus dem Kennedy-Clan. Alan Abbott kann diese eher theoretische Einsicht aus praktischer Erfahrung bestätigen. Denn solange er sein Geld mit dem Tod verdient, hat er die Lust an der Leiche beobachtet – und das keineswegs nur in den vielen Produkten der Alptraumfabrik, an deren Herstellung er beteiligt war.

„Wenn der Film in den vergangenen 30 Jahren in Südkalifornien gedreht wurde und darin ein Begräbnis vorkommt”, sagt er, “ist es so gut wie sicher, dass das meine Särge, Bahren und Leichenwagen sind.”

Doch was Alan Abbott im Laufe der Jahre persönlich erlebt hat, ist erheblich bizarrer als die Handlung der meisten Filme. Da ist zum Beispiel der junge Mann, dem er einen seiner ausgemusterten Leichenwagen verkaufte – an sich nichts Ungewöhnliches …

Erstveröffentlichung unter dem Titel „Marilyns letztes Geheimnis” in: SPIEGEL SPECIAL, Februar 1996, „Wahnsinn USA - Land der Extreme”,
S. 132-137.



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Totengräber der Stars



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