Reprint des Monats

April 2011
Aspen
Ein amerikanischer Winter- und Sommer-nachtstraum: Ski-Tränke der Stars und Superreichen im Winter, Treffpunkt der Klugen und Talentierten im Sommer. Und das ganze Jahr über Heimat für Visionäre und Rebellen wie den Partisanen-Poeten Dr. Hunter S. Thompson, der die berühmte Stadt berüchtigt machte (1994)

In den Unterschichts-Trailer-Parks, von denen die Woody Creek Tavern umzingelt ist, brennt kaum ein Licht. Die Nacht ist mondlos-schwarz. Die kleine Straße glitzert vereist. Sie führt hinauf zu der Owl Farm in Woody Creek, auf der Hunter S. Thompson seit den sechziger Jahren lebt.

“An manchen Tagen kann man kaum eine intelligente Konversation führen. Dann trinke ich einfach was mit ihm und gehe”, hat Loren Jenkins gesagt, als wir am Morgen im bonbonblauen Bürogebäude der Aspen Times über den “guten Doktor” sprachen. “Aber an anderen zeigt sich, dass er hinter der Wilde-Mann-Rolle, die zu einem Teil seiner Persönlichkeit geworden ist, weiterhin einer der intelligentesten und hellsichtigsten Beobachter der politischen Szene ist.”

Ein steile Auffahrt hinauf, und die Scheinwerfer erfassen den Fixpunkt aller rebellischen Aspen-Folklore: die Owl Farm, ein großes dunkelbraunes Blockhaus. Der Hausherr erwartet den einfallenden Gästetrupp auf einer Art Barhocker. Zur Seite steht ihm ein sehr junges blondes Mädchen, das ein T-Shirt mit dem aufgedruckten Doktor-Gonzo-Spruch trägt: “If the world gets weird, the weird get pro / HST 1993” ...

Erstveröffentlichung (stark gekürzt, pseudonym) unter dem Titel „Aspen - Ein weißer Fleck” in: MERIAN, Juni 1994, S. 88-95.


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